Donnerstag, 26. August 2010

Werder Bremen mit Lastminute-Tor weiter

Bei den beiden Spielen zur Teilnahme an der Champions League zwischen Werder Bremen und Sampdoria Genua war für die Werder-Fans zwischen „himmelhoch jauchzen“ und „am Boden zerstört“ alles geboten.

Bremen hatte das erste Aufeinandertreffen im heimischen Weserstadion 3 : 1 gewonnen. Werder hatte das ganze Spiel klar dominiert. Das Gegentor kurz vor Schluss sollte nur ein kleiner Schönheitsfehler sein – dachte man.
Als Thomas Schaaf und seine Mannschaft nah Genua reiste, konnte man das Qualifikations-Rückspiel relativ entspannt angehen. Doch schon die ersten Minuten zeigten, dass Sampdoria vor heimischer Kulisse eine ganz andere Mannschaft war. Dann ging alles ganz schnell: Bereits nach 13 Minuten hieß es 2 : 0 für Genua, und beide Tore schoss Pazzini! Doch es kam noch schlimmer: In der 85. Minute schien Cassano mit dem 3 : 0 alles klar gemacht zu haben. Werder blieb nur noch 5 Minuten Spielzeit plus 5 Minuten Nachspielzeit! Jetzt kam der große Auftritt von Markus Rosenberg, der für den verletzten Sandro Wagner eingewechselt wurde. Rosenberg zieht aus gut zwanzig Metern ab und der Ball schlägt Sekunden vor Schluss im Tor ein. Damit ist Werder Bremen in der Verlängerung!
Thomas Schaafs Mannen hatten sich das aber auch redlich verdient. Sie kämpfen bis dahin vor allen Dingen in der zweiten Halbzeit aufopferungsvoll, von Genua dagegen kam nicht mehr viel. Das blieb auch in der Verlängerung so. Und so kam es wie es kommen musste: Nach toller Vorarbeit von Marin glückte Claudio Pizarro noch das 3 : 2 – Werder ist durch und spielt in der Champions League! Gut gemacht, Jungs!

Dienstag, 17. August 2010

Mario Gomez, top oder Flop

Der deutsche Nationalspieler mit spanischen Wurzeln wechselte letzte Saison für die Rekordablösesumme von 35 Millionen Euro vom VFB Stuttgart zum FCB. Durch seine überzeugenden Auftritte bei den Schwaben hatte er sich ins Blickfeld vieler europäischen Topklubs gespielt. Doch am Ende machte der FC Bayern das Rennen. An Mario Goméz wurden natürlich enorme Erwartungen gestellt und man hatte sehr viele Hoffnungen, dass er bei den Münchnern da weitermacht, wie er bei den Stuttgartern aufgehört hat. Doch am Ende der Saison die ernüchternde Bilanz: In 45 Einsätzen für die Münchner, die denen er nur 29 Mal von Anfang an ran durfte erzielte der kantige Stürmer lediglich 14 Tore und legte 8 Tore auf. Als Vergleich, in seiner letzten Saison für den VFB erzielte er alleine in der Bundesliga 24 Tore.
Meistens ist der Mittelstürmer nur durch zögern, technische Mängel und Uneffizienz aufgefallen, außer einer starken Phase in der Mitte der Saison, bei dem er den Großteil seiner Scorerpunkte erzielte. Bei den Bayern war er am Ende nur noch Ersatzspieler und auch der bei der WM kommt er nur recht sporadisch zum Einsatz. Er muss auf jeden Fall gewaltig an sich arbeiten, damit ihn Louis van Gaal nicht als Flop, sondern den perfekten Stürmer für sein System sieht. Ob er zu seiner alten Form nach der WM durch Sondertraining im Urlaub wieder findet, wird sich zeigen.

Donnerstag, 5. August 2010

Miroslav Klose, der Erfahrene

In der Elf von Jogi Löw ist er ein wichtiger Bestandteil und absoluter Stammspieler – in der Elf von Louis van Gaal lediglich Bankdrücker. Wegen vieler kleineren Verletzungen wurde er öfters zurückgeworfen und hat damit auch nur selten die Fitness gehabt, die Klose für sein Spiel braucht. Deswegen plagte er sich die komplette Saison über mit seiner mangelnder Form ab. Die Bilanz ist dementsprechend sehr mager und überschaubar – nur 3 Tore in der Bundesliga sprechen deutliche Worte.

Trotz allem ist der „Oldie“ – immerhin ist er auch schon 32 - nach wie vor bei Bundestrainer Joachim Löw gesetzt. Doch seine Leistungen bei der Weltmeisterschaft in Südafrika rechtfertigen dies aber auch. In 5 Spielen erzielte der kopfballstarke Stürmer 4 Tore. Dadurch arbeitet sich Miro Klose mit seinen momentan 14 WM-Toren auf Platz 2 der besten Torjäger der WM-Geschichte vor (Platz 1: Brasiliens Ex-Star Ronaldo mit 15 Toren). Doch auch so zeigt er ansprechende Leistungen, spielt engagiert, kämpft und spielt stets mannschaftsdienlich, abgesehen natürlich von seiner Roten Karte gegen Serbien. Und weil er jetzt wieder seine Topform gefunden hat und somit wieder Chancen auf eine Stammplatz im Bundesliga-Kader der Bayern sieht, schiebt er einen Wechsel prompt den Riegel vor: „Ich werde meinen Vertrag beim FC Bayern bis 2011 erfüllen“, obwohl er, wie er weitersagt, viele lukrative Angebote, vor allem aus Osteuropa hatte.

Sonntag, 1. August 2010

Ivica Olic - immer volles Tempo

Fanliebling, Dauerläufer, Torschütze, Vorlagengeber, Erfolgsgarant und Mr. Europacup. Der Kroate hat sich beim FC Bayern zu fast allem gemausert. Er spielte eine außerordentlich starke Saison und war maßgeblich am Erfolg des Teams beteiligt. Außerdem war er zum Ende hin absoluter, unersetzlicher Stammspieler. Durch seine Spielweise frisst er Spiel für Spiel Kilometer über Kilometer und reist eben durch seine Laufleistungen wichtige Löcher für seine Mitspieler wie Ribéry, Robben oder auch Müller. Er wird sicherlich einen gewissen Vorsprung vor Miro Klose und Mario Goméz haben, doch so wie man Olic kennt, wird er sich auf diesem nicht ausruhen und in jedem Training hundert Prozent geben. Und genau das ist Olic’s Vorteil im Gegensatz zu seinen Konkurrenten, er kann die so wichtige komplette Vorbereitung mitmachen, denn er ist wegen der Nicht-Qualifikation Kroatiens bei der Weltmeisterschaft nicht vertreten.
Dadurch wird er sicherlich auch wieder mit vollem Tempo in die neue Saison starten und dann wird es für seine Mitstreiter gewaltig schwer werden in die Startformation zu rutschen.