Freitag, 2. April 2010

Kuranyi zur WM?

Was ist nun mit Kevin Kuranyi?

Beim Aufeinandertreffen in der letzten Woche zwischen Schalke 04 und Bayern München im DFB-Pokal war Bundestrainer Löw Zuschauer. Er sah „seinen“ Miro Klose und im direkten Vergleich den Sturmführer der Schalker, Kevin Kuranyi. Hier muss man ganz klar sagen, Klose ist nicht in der Form, um bei der WM in Südafrika für Deutschland auf Torejagd zu gehen. Zum einen kommt er durch immer neuen Verletzungen nicht richtig in Fahrt, zum anderen muss man auch sehen, dass er nicht mehr der Jüngste ist. Die Folge: Bei seinem Verein Bayern München ist er kein Stammspieler mehr, sitzt oft auf der Bank. Zu früheren Zeiten schaffte man den Sprung in die Deutsche Nationalmannschaft nur durch kontinuierliche, überdurchschnittliche Leistung – und das war gut so. Heute reicht scheinbar ein guter Name. Auch man beim Verein nicht zum Spielen kommt, bei der Nationalmannschaft ist man dabei. Für jeden Fußballspieler, der Samstag für Samstag spielen und gute Leistung bringen muss, sicherlich nicht motivierend.
Zurück zu Kevin: Sollte er vielleicht doch noch mal einen Chance bekommen? Bekommt Kuranyi eine Einladung von Löw? Sein Rausschmiss aus der Mannschaft 2008 war durch sein unprofessionelles Verhalten war sicherlich gerechtfertigt, doch sollte man ihm nicht eine zweite Chance geben? Immerhin hat er schon 52 Mal für Deutschland gespielt. Wenn ich an das Verhalten von Lukas Podolski denke, der Capitano Michael Ballack während eines Spieles eine Ohrfeige gab. Für Poldi hatte dies überhaupt keine Folgen. Auch er empfiehlt sich durch seine schwache Leistung beim seinem neuen Verein 1. FC Köln zur Zeit keineswegs für die Nationalmannschaft, obwohl ich ihm wie Miro Klose auch keineswegs die Verdienste für die Nationalmannschaft absprechen möchte.
Einen wie Kuranyi könnten wir bei der WM 2010 in Südafrika sicherlich gebrauchen. Schließlich will Fußball-Deutschland Weltmeister werden. Löw sollte seine damalige Entscheidung noch einmal überdenken und seine eigene Person und Empfindlichkeiten nicht vor den Erfolg der Mannschaft stellen.